Wie wird eine Periorale Dermatitis diagnostiziert?
Eine Periorale Dermatitis kann normalerweise an ihrem typischen Aussehen und den Beschwerden diagnostiziert werden. Hierfür wendet man sich am besten an einen erfahrenen Dermatologen.
Zudem kann eine Krankheitsgeschichte erste Hinweise geben. Die Fragen hierfür können wie folgt aussehen:
- Wie lange besteht der Hautausschlag?
- Werden kortisonhaltige Produkte verwendet?
- Welche Kosmetikprodukte werden verwendet?
- Sind Allergien bekannt?
In manchen Fällen sind weitere Untersuchungen notwendig, um ähnliche Krankheitsbilder wie Neurodermitis, Akne, Rosacea und eine Kontaktallergie abzugrenzen. In diesem Fall wird beispielsweise eine Blutuntersuchung durchgeführt. Ganz selten kann auch eine Gewebeentnahme (Biopsie) erfolgen.
Eine Periorale Dermatitis hat ein typisches Erscheinungsbild, sodass du dir den Gang zum Hautarzt und die damit verbundene Wartezeit sparen kannst. Wie? Ganz einfach. Unsere FachärztInnnen von doctorderma könne eine POD online diagnostizieren und schicken dir die Diagnose inklusive Verordnung nach Hause.
Wodurch entsteht eine Periorale Dermatitis?
Was genau eine Periorale Dermatitis verursacht, ist noch nicht vollständig erforscht. Eine familiäre Veranlagung zu empfindlicher Haut, sowie zu allergischen Erkrankungen (besonders Neurodermitis, Heuschnupfen udn Asthma), scheinen jedoch eine Rolle zu spielen. Besonders bei Kindern tritt eine POD im Zusammenhang mit Neurodermitis oder allergischen Asthma auf. Was aber fest steht: Bei dem Krankheitsbild ist die Haut strapaziert. Das kann durch eine übermäßige Hautpflege oder kortisonhaltige Produkte passieren. Die Anwendung von zu vielen Pflegeprodukten bringt die natürliche Hautbarriere aus dem Gleichgewicht. Die Haut kann folglich nicht mehr genügend Flüssigkeit speichern, trocknet aus und reagiert gereizt. Weitere Faktoren können die Beschwerden verstärken bzw. auslösen. Dazu gehören:
- Stress
- Hormonelle Schwankungen (z.B. durch Schwangerschaft, Periode oder hormonelle Verhütungsmittel)
- Störungen des Magen-Darm-Traktes
- Intensive Sonneneinstrahlung oder künstliches UV-Licht (Solarium!)
- Tragen von medizinischem Mund- und Nasenschutz
Gut zu wissen: Frauen und hellere Hauttypen (Hauttyp 1-2) sind anfälliger für die Entstehung einer Perioralen Dermatitis.
Wie behandelt man eine Periorale Dermatitis?
Für die Behandlung der POD kann man zwischen verschiedenen Therapieansätzen wählen. Zu Beginn erfolgt zumeist die sogenannte “Nulltherapie”, bei der auf alle kosmetischen Pflegeprodukte verzichtet wird. Bei einer leichten Form reicht das Absetzen der bisherigen Hautpflege häufig schon aus. Sollte das nicht der Fall sein, kann man den Hautausschlag mit einer lokalen oder systemischen Therapie behandeln.
Nulltherapie
Wichtig ist es, konsequent auf Hautpflege- und parfümierte Produkte zu verzichten, da diese zu einer Reizung der Haut führen. Hierzu zählen:
- Hautcremes
- Waschlotionen
- Kosmetika
- Kortisonhaltige Produkte
- Parfums
- Raumsprays
- Weichspüler
Anfangs kann es passieren, dass sich die Beschwerden für einige Zeit verschlimmern, dann entsteht ein Teufelskreis: Die Haut ist trocken, also versucht man sie mit mehr Feuchtigkeitscremes geschmeidig zu machen. Aber Achtung: Genau das verstärkt die Symptomatik. Versuche daher standhaft zu bleiben und gib deiner Haut Zeit, sich zu erholen. Dafür braucht sie im Schnitt 28 Tage.
Um das Gesicht zu reinigen, verwendet man am besten lauwarmes Wasser und Mikrofasertücher. Diese entfernen sanft Unreinheiten. Sollte eine zusätzliche Reinigung nötig sein, ist die Verwendung von einem hautneutralen Pflegeprodukt (z.B. Sebamed) empfehlenswert. Nach der Reinigung ist es wichtig, das Gesicht nicht aggressiv trocken zu reiben, sondern vorsichtig trocken zu tupfen.
Wichtig: Sonne kann den Hautzustand verschlimmern. Normalerweise ist das Auftragen von Sonnenschutz immer empfehlenswert, im Falle einer POD sollte man jedoch entweder die Sonne gänzlich meiden oder das Gesicht mit Kleidung (z.B. Hüte) schützen.
Lokale Therapie
Manchmal verschreiben ÄrztInnen eine milde und gut verträgliche, medizinische Hautpflege. Hierzu zählen folgende Produkte:
- Zinksalbe
- Umschläge mit synthetischen Gerbstoffen (z.B. Tannolact)
Wenn die POD ausgeprägt ist oder die Nulltherapie keine Besserung bringt, dann können entzündungshemmende oder antibiotische Cremes zum Einsatz kommen. Diese Medikamente sind rezeptpflichtig und können von unseren Hautärzten bei doctorderma online verordnet werden.
Hausmittel
Bei einem starken Spannungsgefühl haben sich Schwarzteeumschläge als bewährt gezeigt. Schwarztee enthält Gerbstoffe, die unter anderem den Juckreiz und das Spannungsgefühl lindern können. Für die Anwendung lässt man 2-3 Beutel für 10-15 Minuten ziehen. Anschließend lässt man die Teebeutel abkühlen und legt sie sanft für 10-15 Minuten auf die betroffenen Hautstellen.
Systemische Therapie
Sollte eine lokale Therapie keine Besserung erbringen, kann man eine systemische Therapie anwenden. Dies ist jedoch nur selten und bei einer starken Ausprägung der Krankheit der Fall und wird dein Hautarzt von doctorderma mit Dir besprechen und online verordnen.
Was ist eine Periorale Dermatitis?
Eine Periorale Dermatitis (POD) wird umgangssprachlich auch Mundrose oder Stewardessen-Krankheit genannt und ist ein nicht ansteckender, entzündlicher Hautausschlag im Gesicht. Der Ausschlag bildet sich besonders um den Mund und die Nase herum, kann aber auch andere Stellen im Gesicht betreffen. Frauen zwischen 20 und 45 Jahren sind häufiger betroffen als Männer. Die Ursache konnte bisher noch nicht geklärt werden. Sehr wahrscheinlich ist aber ein Zusammenhang mit einer übermäßigen Hautpflege, die die Haut zu sehr strapaziert.
Wie verhindert man eine Periorale Dermatitis?
Um einer POD vorzubeugen, zählt: “Weniger ist mehr”. Befolge lieber eine einfache Pflegeroutine mit Produkten, die du gut verträgst, anstatt ständig neue auszuprobieren. Achte bei dem Kauf deiner Produkte zudem darauf, dass sie frei von Duftstoffen sind und einen ähnlichen pH-Wert wie die Haut haben (4,8 bis 5,6). Weitere Maßnahmen die du ergreifen kannst sind:
- Vermeide kortisonhaltige Produkte, es sei denn, sie werden dir ausdrücklich vom Arzt verschrieben.
- Vermeide Stress bzw. versuche ihn zu reduzieren.
- Achte auf eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse.
- Achte auf ausreichend Sport und Bewegung.
Gibt es Komplikationen?
Eine Periorale Dermatitis ist in der Regel ungefährlich. Nicht außer Acht zu lassen ist jedoch die psychische Belastung, die mit der Hautkrankheit einhergeht. Besonders junge Frauen empfinden den Hautzustand oft als ästhetisch störend. Dass man sich bei der Heilung in Geduld üben lässt, macht es kaum besser.
Durch die Störung der natürlichen Hautbarriere, ist die Haut zudem schlechter vor dem Eindringen von Erregern geschützt. Daher kann es zu einer zusätzlichen Infektion (Superinfektion) mit Bakterien kommen, die entsprechend behandelt werden muss.
Falls du unter einer Perioralen Dermatitis leidest und nicht mehr weiter weißt, stehen dir unsere ÄrztInnen von doctorderma gerne mit ihrem Fachwissen zur Seite. Mit der richtigen Therapie lässt sich eine POD schneller bekämpfen.
Wie lange dauert eine Periorale Dermatitis?
Folgt man den Empfehlungen, ist die Prognose gut. Normalerweise klingen die Beschwerden nach wenigen Wochen vollständig ab und hinterlassen keine Narben. Leidet man einmal unter einer POD, kann diese jedoch immer wieder auftreten, vor allem dann, wenn man seine Hautpflege nicht anpasst.