Symptome: Wie äußert sich ein Arzneimittelexanthem?
Bei einem Arzneimittelexanthem entstehen Hautveränderungen entweder innerhalb von 60 Minuten nach Einnahme des Medikaments (Sofortreaktion) oder nach über einer Stunde bzw. mehreren Wochen (Spätreaktion).
Ein Arzneimittelexanthem kann in seinem Erscheinungsbild variieren, weshalb es nicht selten mit anderen Krankheiten verwechselt wird. In den meisten Fällen entstehen:
- Rötungen
- Quaddeln
- Flecken oder Pusteln
Bei einer Verlaufsform (bullöse Form) können Blasen entstehen, die auch platzen können. In sehr schweren Fällen kann sich die Haut großflächig ablösen und absterben, was jedoch nur selten der Fall ist.
Theoretisch können Hautveränderungen am ganzen Körper und auch auf den Schleimhäuten auftreten. In den meisten Fällen sind jedoch die Arme, Beine, Brust, Bauch und Rücken betroffen.
Wichtig: Bei schwerwiegenden Verläufen können bei einem Arzneimittelexanthem auch Allgemeinsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schleimhautschwellungen (Angioödem) und Herz Kreislauf-Störungen auftreten.
Formen
MedizinerInnen unterteilen Arzneimittelexantheme in verschiedene Unterformen, welche jeweils eine angepasste Behandlung erfordern.
- Makulopapulöses Arzneimittelexanthem: Häufigste Form, tritt 5-14 Tagen nach Anwendung bzw. Einnahme des Medikaments auf. Es bilden sich fleckige Hautausschläge, die mit Rötungen, Knötchen und Quaddeln einhergehen.
- Fixes Arzneimittelexanthem: Entwickelt sich innerhalb von 2 Wochen. Meistens tritt ein einzelner Herd auf, der rund und rötlich gefärbt ist. Oftmals sind Arme, Beine oder der Genitalbereich betroffen.
- Akute generalisierte Pustulose: Seltene Form, tritt ca. 2 Wochen nach Verwendung des Medikaments auf. Es entstehen großflächige geschwollene Hautrötungen mit Bläschen und Pusteln. Oft gehen diese mit einem Juckreiz und Schmerzen einher. Meistens sind die Körperfalten betroffen.
- Erythema exsudativum multiforme: Es entstehen scheibenförmige, nässende Herde mit einem rötlichen Rand und einer blau gefärbten Mitte. Meistens sind die Außenseiten der Hände und Arme betroffen.
- DRESS-Syndrome: Ist selten, tritt 2-6 Wochen nach Medikamentenanwendung auf. Zu Beginn leiden Betroffene häufig an hohem Fieber und Muskelschmerzen, im Verlauf entsteht ein fleckiger Hautausschlag mit Blasen. Im Anschluss kommt es oft zu einer starken Schädigung der Organe.
- Stevens-Johnson-Syndrom und Toxisch epidermale Nekrolyse: Diese Unterformen treten sehr selten auf, haben jedoch einen schweren Verlauf. Bei den Krankheitsbildern lösen sich Haut und Schleimhaut großflächig ab, was vom Aussehen her verbrannter Haut ähneln kann. Oft sind auch weitere Organe (Leber, Darm, Lunge) betroffen.
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