Wie diagnostizieren Mediziner einen Furunkel?
Einen Furunkel kann man in der Regel anhand des Aussehens und der Beschwerden diagnostizieren. In einigen Fällen kann eine Blutuntersuchung durchgeführt oder ein Abstrich vom Eiter entnommen werden. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Furunkel sich sehr häufig bilden oder Komplikationen vermutet werden. Mit einer Blutuntersuchung kann man feststellen, ob sich die Infektion bereits ausgebreitet hat. Mit Hilfe eines Abstrichs kann man im Labor den Erreger bestimmen.
Da es sich bei einem Furunkel um eine Blickdiagnose handelt, können unsere ÄrztInnen von doctorderma die Diagnose online stellen. Starte jetzt die Behandlung und vermeide somit lästige Wartezeiten bei der Terminvergabe.
Warum bekommt man Furunkel?
Ein Furunkel wird durch Bakterien (oft Staphylokokken) und seltener durch Pilze ausgelöst. Die Bakterien sorgen für eine Infektion des Hautgewebes, wodurch das Hautgewebe abstirbt und sich ein mit Eiter gefüllter Hohlraum (Abszess) bildet. Aber woher kommen die Bakterien überhaupt? Die Bakterien befinden sich bereits auf dem eigenen Körper und können beispielsweise über die Hände zu den Haarfollikeln gelangen. Man kann sich aber auch mit Staphylokokken anstecken, da sie über eine sogenannte Schmierinfektion übertragen werden können. Teilt man sich beispielsweise gemeinsame Gegenstände mit einer erkrankten Person, können die Bakterien so auf den eigenen Körper gelangen.
Risikofaktoren
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfälliger für die Entwicklung von Furunkeln. Hierzu zählen folgende Krankheitsbilder:
- Allergien (z.B. allergisches Asthma)
- Hautekzeme
- Bindehautentzündungen
- Diabetes
- Krebserkrankungen
- Chronische Infektionen (z.B. HIV)
Nicht nur chronische Krankheiten, sondern auch allgemeine Risikofaktoren können die Bildung von Furunkeln begünstigen:
- Feuchtwarmes Klima
- Mangelernährung
- Schlechte Hygiene
- Enge Kleidung
- Rauchen
Achtung: Jeder Mensch kann einen Furunkel entwickeln, es ist jedoch wichtig sich vor Augen zu halten, dass Furunkel infektiöse Herde sind, die von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Enger Kontakt zu Menschen mit einer Staphylokokkeninfektion erhöht demnach auch die Wahrscheinlichkeit, selbst einen Furunkel zu entwickeln.
Wie behandelt man einen Furunkel?
Ein kleiner Furunkel heilt oft von selbst ab. Ist er jedoch größer oder sehr schmerzhaft, ist eine medizinische Behandlung ratsam. ÄrztInnen öffnen den Furunkel unter einer lokalen Betäubung mit einem kleinen Schnitt, damit der Eiter ablaufen kann. Eine Hautnaht ist im Nachhinein nicht notwendig, da die Wunde von alleine abheilt. Diese Behandlung ist jedoch nur durchführbar, wenn der Furunkel vollständig herangereift ist. Um den Reifungsprozess zu beschleunigen, können warme Umschläge oder Zugsalben verwendet werden.
Allgemeine Maßnahmen
Ist der Furunkel klein und hast du keine sonderlichen Beschwerden? Wir haben dir Tipps zusammengestellt, die den Heilungsprozess beschleunigen können:
- Halte die betroffene Körperstelle ruhig, um eine Verschleppung der Bakterien zu vermeiden.
- Bei einem Gesichtsfurunkel gilt sogar weitestgehend ein Sprech- und Kauverbot.
- Kühle die betroffene Stelle.
- Verwende eine Rotlichtlampe oder warme Umschläge, da die Wärme den Reifungsprozess des Furunkels beschleunigt. Die Wärme hilft, Schmerzen zu lindern und erhöht den Blutfluss im entzündeten Hautbereich. Hierdurch werden vermehrt Immunzellen zum Entzündungsherd gebracht, die die Infektion bekämpfen können. Hierzu kann beispielsweise 3-4 mal am Tag ein warmer Waschlappen für 10-20 min auf die betroffene Stelle gelegt werden.
- Desinfiziere den Furunkel regelmäßig und wasche dir danach gründlich die Hände.
- Decke den Furunkel sauber ab, nachdem er sich selbstständig entleert hat.
Wichtig: Hausmitteln (z.B. Ringelblumen-oder Propolis-Tinktur) wird nachgesagt, dass sie die Heilung von Furunkeln beschleunigen können. Deren Wirkung ist jedoch nicht nachgewiesen, hole dir bei länger bestehenden Beschwerden lieber einen medizinischen Rat ein.
Medikamentöse Therapie
Um den Reifungsprozess des Furunkels zu beschleunigen, können zudem Zugsalben (Ichthyol-Salben) verwendet werden. Bei starken Schmerzen, können Schmerzmittel, wie Paracetamol und Ibuprofen, Hilfe verschaffen. Eine Behandlung mit Antibiotika ist in der Regel bei Karbunkeln, Gesichtsfurunkeln und bereits aufgetretenen Komplikationen notwendig. Meistens werden Cephalosporine in Form von Tabletten verschrieben. Treten ernstzunehmende Komplikationen auf, können die Antibiotika auch über die Vene im Krankenhaus verabreicht werden.
Aufgepasst: Die wichtigste Regel der Eigenbehandlung von Furunkeln ist das Manipulationsverbot. Drücke nicht an Furunkeln und schneide auch nicht in sie ein, um den Eiter abzulassen. Die Manipulation am Furunkel kann die Infektion weiter unter der Haut verbreiten und eine vermehrte Narbenbildung provozieren.
Was ist ein Furunkel?
Ein Furunkel ist eine eitrige Hautentzündung, die durch Bakterien verursacht wird und sich im Haarfollikel bildet. Die Hautveränderung ähnelt einem großen Eiterpickel, Furunkel sind aber in der Regel ziemlich schmerzhaft und dringen tiefer in das Hautgewebe ein. Wachsen mehrere nebeneinander liegende Furunkel zusammen, entsteht ein sogenannter Karbunkel. Die Entzündung reicht dann noch weiter ins Gewebe.
Gibt es vorbeugende Maßnahmen?
Obwohl es nicht möglich ist, die Bildung von Furunkeln komplett zu verhindern, kannst du auf einige Sachen achten, um dein Risiko so gering wie möglich zu halten:
- Regelmäßiges Händewaschen mit Seife.
- Wunden abdecken, um sie so sauber wie möglich zu halten.
- Hygieneartikel und persönliche Gegenstände nicht teilen. Hierzu gehören zum Beispiel Handtücher, Bettwäsche, Rasierer und Kleidung.
- Stärke dein Immunsystem durch eine ausgewogenen Ernährung und regelmäßigen Sport.
Birgt ein Furunkel Gefahren?
Besonders ein Gesichtsfurunkel kann zu Komplikationen führen, da er sich in der Nähe vom Auge und Gehirn befinden kann. Unter anderem können dann folgende Komplikationen auftreten:
- Orbitalphlegmone: Bakterielle Entzündung der Augenhöhle. Es können starke Schmerzen, eine Bindehautschwellung und ein eingeschränktes Bewegungsvermögen der Augen auftreten.
- Meningitis: Bakterielle Entzündung der Hirnhaut. Unter anderem können starke Kopfschmerzen und Fieber auftreten.
- Sinusvenenthrombose: Lebensbedrohliche Bildung von Blutgerinnsel in den großen Blutgefäßen. Die Beschwerden können sehr unterschiedlich ausfallen. Es können Kopfschmerzen, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen auftreten.
Lymphbahnentzündung & Blutvergiftung
Wichtig ist: Drücke an einem Furunkel niemals herum oder versuche ihn aufzukratzen! Dadurch können sich die Bakterien im Körper ausbreiten! Die Ausbreitung erfolgt über Blutbahnen oder Lymphgefäße. Bei einer Entzündung der Lymphbahnen (Lymphangitis) kann ein roter Streifen auf der Haut entstehen, der von dem Furunkel ausgeht. Dieser gibt quasi die Richtung an, in die sich die Entzündung ausbreitet. Zudem können die naheliegenden Lymphknoten anschwellen und anfangen zu Schmerzen. Eine Blutvergiftung (Sepsis) tritt selten auf und entsteht erst, wenn eine große Anzahl an Bakterien in das Blut geraten.
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