Wie wird die Diagnose “Hämangiom” gestellt?
Die Diagnose kann von einem Kinder- oder Hautarzt gestellt werden. Oft ist eine Blickdiagnose ausreichend. Hierbei untersucht der Arzt die betroffene Hautstelle mit Hilfe von einem Dermatoskop. Dies ist ein Mikroskop mit einer eingebauten Lichtquelle. Des Weiteren wird die Krankheitsgeschichte erfragt. Zudem kann man mit Hilfe eines Ultraschalls die Tiefe des Blutschwämmchens und deren Auftreten in inneren Organen feststellen. Falls ein Blutschwämmchen im Gehirn vermutet wird, lässt sich dies durch ein MRT feststellen. Hierbei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, die sogenannte Magnetresonanztomographie.
Sind dir Hautveränderungen aufgefallen und du bist dir unsicher, was es sein könnte? Da es sich bei dem Hämangiom um eine Blickdiagnose handelt, können unsere DermatologInnen den Befund sicher online diagnostizieren. Alles, was du dafür tun musst ist die Behandlung mit doctorderma zu starten! Ganz bequem von zu Hause aus und ohne lästige Terminvergabe.
Warum bekommt man es?
Hämangiome entstehen durch eine Wucherung von bereits vorhandenen Blutgefäßen unter der Haut. Die genaue Ursache ist bisher noch nicht geklärt. Es konnte aber ein Zusammenhang mit genetischen Erkrankungen und einer familiären Veranlagung festgestellt werden. Das heißt, ein Hämangiom kann vererbt werden. Bei Erwachsenen nimmt die Entwicklung von Blutschwämmchen mit dem Alter zu. Zudem scheinen Hormonschwankungen eine Rolle zu spielen. So entwickeln sich Blutschwämmchen oft bei Schwangeren.
Wie behandelt man Hämangiome?
In 80% der Fälle ist keine Therapie notwendig. Wenn ein Blutschwämmchen wächst, kann es jedoch Symptome auslösen. Neben dem kosmetischen Problem ist spätestens dann eine Behandlung notwendig. Zur Auswahl stehen verschiedene Verfahren. Entscheidend ist bei der Therapie die Lokalisation und Größe des Blutschwämmchens.
Medikamente
Das Mittel der ersten Wahl ist das Medikament Propranolol, welches zur Gruppe der Beta-Blocker gehört. Eigentlich wird es für die Bluthochdruck-Therapie eingesetzt, man hat jedoch herausgefunden, dass es auch sehr effektiv für die Behandlung von Blutschwämmchen ist. Das Medikament wird ab dem 2. Lebensmonat in Form einer Lösung verabreicht. Die Therapie dauert mehrere Monate.
Falls die Propranolol-Gabe zu keiner Besserung führt, können Kälte-und Lasertherapie oder eine Operation in Erwägung gezogen werden.
Kälte- und Laser Therapie
Bei der Kältetherapie (auch Kryotherapie) wird das Gewebe der Blutschwämmchen vereist und stirbt somit ab. Danach kann sich eine Blase oder Kruste bilden.
Bei einer Lasertherapie wird das Gewebe der Blutschwämmchen erhitzt und die überschüssigen Gefäße somit verödet.
Operation
Eine Operation wird durchgeführt, wenn nach den anderen Behandlungsoptionen noch Reste vom Hämangiom oder Narben zurückbleiben. Des Weiteren sollte das Hämangiom operativ entfernt werden, wenn es schnell wächst und die Organfunktion einschränkt. So kann es z.B. an der Nase wachsen und die Atmung behindern.
Wichtig: Entferne ein Hämangiom nie selbst! Dies kann zu Blutungen und Narbenbildungen führen.
Was ist ein Hämangiom?
Ein Hämangiom (auch Blutschwämmchen) ist ein gutartiger Gefäßtumor bzw. eine Erweiterung von bereits bestehenden Blutgefäßen. Es kann unterschiedlich tief in der Haut liegen, wodurch das Erscheinungsbild variiert.
Es tritt in den meisten Fällen bei Säuglingen auf, hierbei unterscheidet man 2 verschiedene Formen:
- Kongenitales Hämangiom: Ist von Geburt an vorhanden.
- Infantiles Hämangiom: Entsteht in den ersten Lebenswochen und kommt häufiger vor.
Mädchen sind häufiger betroffen als Jungs, des Weiteren tritt ein Blutschwämmchen vermehrt bei Frühgeborenen auf. Nur in seltenen Fällen sind Erwachsene betroffen (seniles Hämangiom): Oftmals treten die Blutschwämmchen (einzeln oder vermehrt) ab dem 30. Lebensjahr auf und nehmen im Laufe des Alters an Durchmesser zu. Männer und Frauen sind bei dem senilen Hämangiom gleichermaßen betroffen.
Ist es gefährlich?
Ein Blutschwämmchen ist in der Regel nicht bösartig und Komplikationen treten nur selten auf. Ist es groß, kann es platzen und bluten. Die Blutung ist jedoch harmlos. In manchen Fällen kann sich im Blutschwämmchen ein schmerzhaftes Geschwür bilden. Wächst das Blutschwämmchen an bestimmten Stelle, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:
- Auge: Verschlechtertes Sehvermögen
- Nase: Verformung und Verstopfung, was die Atmung beeinträchtigen kann
- Ohr: Bildung von einem Geschwür und Verstopfung, was das Hörvermögen beeinträchtigen kann
- Lippe: Schluckstörungen, erschwertes Trinken und erschwerte Nahrungsaufnahme
Für viele Betroffene stellen Blutschwämmchen zudem ein kosmetisches Problem dar.
Falls die Blutschwämmchen mit weiteren Beschwerden (z.B. Fehlbildungen der Wirbelsäule) auftreten, kann ein Zusammenhang zu einer genetischen Krankheit bestehen. Dies ist jedoch nur selten der Fall.
Kleine Blutschwämmchen sind harmlos. Jedoch können rote Flecken und Knötchen zahlreiche Ursachen haben. Eine medizinische Abklärung ist daher stets empfohlen. Starte die Behandlung mit doctorderma. Unsere FachärztInnen können online eine sichere Diagnose stellen.